Hormon-Yoga stärkt das hormonelle und damit geistig-emotionale Gleichgewicht. Es reguliert und harmonisiert auf sanfte Weise die Hormon-Regelkreise im Körper. Da unser physisches und geistig-emotionales Wohlgefühl sehr stark von unseren Hormonen beeinflusst wird, ist das
Ausgleichen des hormonellen Systems eine sehr wirksame Methode auf unser Geist-Körper-System positiv Einfluss zu nehmen.
Im Hormon-Yoga nutzen wir
• die Kraft des Atems,
• das Lenken unserer Aufmerksamkeits-Energie
• das achtsame Spüren
• und das bewusste Beobachten.
Mit diesen energieverstärkenden Elementen aktivieren wir unsere Gesundheitskraft und harmonisieren das Gleichgewicht der inneren Energien. Speziell im Hormon-Yoga lenken wir die Energie vorwiegend von den Keimdrüsen in verschiedene Drüsen und Organe. Am Zielort kann nun die raffinierte Energie heilsam wirken.
Da die Energie der Keimdrüsen relativ grob ist, verfeinern wir die Energie durch die sogenannte Energielenkung.
Energielenkung zur Verfeinerung
1. Zungenmudra – Khechari
Dazu legst du deine Zunge an den Übergang zwischen hartem und weichem Gaumen. Wenn du mit deiner Zungenspitze am Gaumen von vorne nach hinten streichst, ist der Gaumen zuerst hart und irgendwann wird der Gaumen weich. Dieser Bereich ist relativ weit hinten.
Halte das Zungenmudra – namens Khechari – aufrecht, indem die Zungenspitze am Übergang zwischen hartem und weichem Gaumen möglichst entspannt ruht.
2. Beckenboden anspannen – Mulabandha
Nun spannst du den Beckenboden an, machst also Mulabandha. Halte den
Wurzelverschluss solange du die Atemfülle hältst.
3. Energie über die Wirbelsäule zur Nasenspitze lenken
Jetzt lenkst du deine Aufmerksamkeit zum Steißbein, ganz am unteren Ende der Wirbelsäule. Langsam gehst du mit voller Achtsamkeit von unten durch die Wirbelsäule hoch. Da Energie der Aufmerksamkeit folgt, brauchst du nichts anderes zu tun, als deine Aufmerksamkeit durch die Wirbelsäule zu führen. Schon lenkst du die Energie durch die Wirbelsäule nach oben. Spür die Energie im Zentralkanal der Wirbelsäule oder hinten an der Wirbelsäule hochströmen. Wenn du beim Atlas-Wirbel angekommen bist, lenkst du die Energie einfach gerade weiter über den Schädel bis zur Nasenspitze. Diese Energie-„Autobahn“ wird Lenkergefäß, Gouverneursgefäß oder auch einfachheitshalber Yang-Kanal genannt.
4. Energie zum Zielort fließen lassen – innere Flöte
Die konzentrierte und raffinierte Energie, die an der Nasenspitze ankommt, lenken wir nun in verschiedene Drüsen und Organe. Dazu lassen wir die Energie über die Zunge in den Hals und in der Mitte des Oberkörpers nach unten fließen. Dieser energetische Weg im Inneren des Körpers wird innere Flöte genannt. Bekannt ist dieser Verbindungsweg zwischen Kopfkrone und Beckenboden auch als rein energetischer Zentralkanal. Da es auch den Zentralkanal in der Wirbelsäule gibt, verwenden wir der Einfachheit halber, nur den Begriff innere Flöte.
Während die verfeinerte Energie von der Nasenspitze zum Zielort fließt, lassen wir sowohl das Zungenmudra Khechari als auch den Beckenbodenverschluss Mulabandha los. Wichtig ist, dass wir die Energie am Zielort wirklich ankommen spüren und uns ein paar Augenblicke Zeit nehmen, die heilsame Energie im jeweiligen Bereich bewusst zu fühlen.
5. Blasebalg-Atmung Bhastrika
Um diesen ganzen Energie-Prozess zu verstärken, verwenden wir zusätzlich die Blasebalg-Atmung. Bhastrika, die Blasebalg-Atmung, wird über den Bauch gesteuert. Sowohl das Einatmen als auch das Ausatmen werden von dir aktiv über die Bauch- und Atemmuskulatur geführt.
Beim Einatmen drückst du den Bauch nach außen, beim Ausatmen ziehst du den Bauch nach innen.
Der Atem fließt dabei durch einen entspannten Kehlkopf. Das Geräusch der Bhastrika-Atmung entsteht also nicht durch die Stimmbänder sondern einzig und allein durch den druckstarken Atemfluss in der Nase.
• Kehle bleibt entspannt
• Schultern sind locker
• Gesicht sanft lächelnd
• Einatmen Bauchdecke heben
• Ausatmen Bauchdecke nach innen ziehen
Nach 7 Bhastrikas atmest du ruhig ein und hältst den Atem an. Die Atemfülle erhältst du solange aufrecht, bis du die Schritte der beschriebenen Energielenkung gemacht hast und die Energie bei der Nasenspitze ankommt. Danach atmest du langsam aus und führst die Energie zu ihrem Bestimmungsort.
Probiere den Ablauf ein paar Mal aus, damit es dir ein wenig vertrauter ist, wenn du am Kurs teilnimmst.
Zuerst 7 Blasebalg-Atemzüge – danach ruhig einatmen – Atemfülle halten und
Energielenkung ausprobieren. Es ist nach ein paar Mal üben EINFACHER als du jetzt denkst 😉
Viel Vergnügen!
Mahadevi Ma